Last updated on August 16th, 2023
Parodontitis, auch bekannt als Zahnfleischerkrankung, ist eine ernste Erkrankung, die das Gewebe um die Zähne herum angreift, einschließlich des Zahnfleischs und der Knochen, die die Zähne an ihrem Platz halten. Bleibt sie unbehandelt, kann sie zum Zahnverlust führen. Lassen Sie uns nun darüber sprechen, wie dies mit der Schwangerschaft zusammenhängt.
Eine Schwangerschaft kann das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken, tatsächlich erhöhen. Das liegt an den hormonellen Veränderungen, die während der Schwangerschaft auftreten und die Reaktion des Körpers auf die Bakterien, die Zahnfleischerkrankungen verursachen, beeinflussen können. Diese Veränderungen können Ihr Zahnfleisch anfälliger für Entzündungen und Infektionen machen, wodurch sich das Risiko einer Parodontalerkrankung erhöht.
Aus diesem Grund spricht man auch von einer Schwangerschaftsgingivitis”, einer leichten Form der Zahnfleischerkrankung, die häufig im ersten oder zweiten Trimester auftritt. Zu den Symptomen können rotes, geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch gehören. Während sie nach der Schwangerschaft in der Regel abklingt, kann sie sich unbehandelt zu einer ernsteren Form der Zahnfleischerkrankung, der Parodontitis, entwickeln.
Darüber hinaus gibt es einige Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass eine schwere Parodontalerkrankung während der Schwangerschaft mit negativen Schwangerschaftsfolgen wie Frühgeburten oder niedrigem Geburtsgewicht in Verbindung gebracht werden kann, aber es sind noch weitere Untersuchungen erforderlich, um den Zusammenhang vollständig zu verstehen.
Was ist Parodontitis?
Parodontitis ist eine Infektion, die das Resultat von Bakterien im Mund ist. Wenn Sie schwanger sind, besteht ein erhöhtes Risiko für Parodontitis. Wenn Sie Zucker essen, dann produzieren die sich im Mund befindlichen Bakterien damit Säure. Das Zahnfleisch, welches einen gewissen Schutzfilm über den Zähnen bildet, wird von der Säure zerstört. Zuviel Zuckerkonsum kann daher in Zahnverlust resultieren und sogar zu Zahnverlust führen.
Wieso besteht bei Schwangeren Frauen ein höheres Risiko an Parodontitis zu erkranken?
Es gibt zwei Hauptgründe, weshalb schwangere Frauen ein höheres Risiko haben, an Parodontitis zu erkranken. Zunächst einmal kann der wechselnde Hormonlevel zu einem Anstieg der zuvor genannten Bakterien im Mund und damit am Zahnfleisch führen.
Der zweite Grund für eine Parodontitis kann während der Schwangerschaft durch sogenannte Übelkeit und Erbrechen kommen. Vor allem im ersten Drittel der Schwangerschaft kann die Magensäure während der auftretenden Übelkeit den schützenden Zahnschmelz der mütterlichen Zähne beschädigen.
Kommen Zahnfleischerkrankungen bei schwangeren Frauen häufig vor?
Bei fast ein Drittel aller Frauen tritt Parodontitis in der Schwangerschaft auf. Diese Anzahl zeigt, dass dies ein sehr häufiges Problem für viele schwangere Frauen ist.
Verursacht das Vorliegen einer Zahnfleischerkrankung große Probleme während der Schwangerschaft?
Parodontitis kann viele ernste Probleme nach sich ziehen, falls sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Einige der unangenehmen Folgen dieser Zahnkrankheit sind folgende. Diese negativen Folgen treten besonders in Ländern auf, in denen die Menschen begrenzten Zugang zur zahnmedizinischen Versorgung haben:
• Späte Fehlgeburt und Praeklampsie
• Schwangerschaftsabbruch
• Frühgeburt vor 37 Wochen
• Geringes Geburtsgewicht (weniger als 2500 g)
• Probleme bei der Geburt
Was sollte zur Vorbeugung der negativen Folgen einer Schwangerschaftsparodontitis getan werden?
Parodontitits ist behandelbar. Mit vernünftiger Behandlung können Sie einerseits Ihre Zähne retten und andererseits Fehlgeburten und Krankheitsrisiken vermeiden.
Werdende Mütter sollten den Zusammenhang zwischen dem Vorbeugen von Parodontitis und dem eigenen Wohlergehen sowie dem Wohlergehen des Babys realisieren. Daher sollten sie während ihrer Schwangerschaft zur Zahnvorsorge bei ihrem Zahnarzt gehen.
